& so – so – gehen die Jahre.
So gehen die Menschen von einem Ort zum andren, lächelnd, in Eile.
Da blättert Papier.
Sie stecken die Hände in die Hosentaschen, sie schlagen den Schal zurück in den Nacken, da klimpert Geld auf steinernen Tischen, Strohhalme – in Flaschenhälse gesteckt –, schwanken. Da sind Finger, die kratzen Haut unter Stoffen –
so, siehst du, so & nicht anders gehen uns die Jahre:
im Zurechtrücken von Handtaschen, in verschmierter Schrift, zitternd & durchgestrichen, zwischen zwei Stationen geschrieben, im Licht, das überall zugleich ist,
im Sehen
– dein maßloses Lachen!
& Hände
Hände
& Arme
Arme,
die untrennbar sind, verknüpft von roten Fäden, die uns tanzen lassen wie Marionetten, aber hier – hörst du?
– hier schnappen schon die Scheren!
So gehen die Jahre,
frei & laut & immer dem Sterben einen Schritt voraus, denn wir sind ewig im Wollen & ewig im Überwinden & ewig im Scheitern & in der Liebe neugeboren & wartend wie Asche,
wirbelnd in fremden Winden, die uns Sehnsucht sind, die Suche nach Halt,
die Suche!
klackernd wie Tasten & im Knistern der Lautsprecher. Da sind Rosenblüten, hinabgeworfen auf die Urnen im Grab
– die Jahre sind unbezähmbar & wild & voller Angst & voller Mut, denn wir leben,
schau wie mutig wir leben!,
denn wir riskieren ja doch alles,
alles, was wir müssen,
um am Ende
– nicht zu verstummen.
Wir sind die Stimmen, wir sind die Zeit.
In den Worten, die waren & sind & sein werden, da sind wir ewig,
& so, nicht anders, gehen die Jahre,
mit Herzen wie Pendel
& hier: einstürzende Wände & Decken & Staub, der uns die Lippen stäubt,
& weiß sprechen wir unsere Namen, glitzernd im Licht: Staubnamen, vergessen vielleicht von allen & im Brennen der Sterne & Sonnen.
Aber ein Moment! Immer Gelebtes!
Das ist nicht wertlos. Es ist göttlich.
Danke für diesen wundervollen Text und für das Lächeln, welches Ihr damit mir geschenkt habt.